UMWELTATLAS HAMBURG ... von unten
WO MAN SICH NICHT NUR DIE HÄNDE SCHMUTZIG MACHT
4.1.2 Aus der Norddeutschen Affinerie
entweichen immer noch zuviel Schwermetalle!
Kapitelende
Pressemitteilung »Rettet die Elbe«
Hamburg, den 14. Mai 2003
Das Gras auf dem Kaltehofe Deich, gegenüber der Norddeutschen Affinerie
(AFFI), enthält so viel Kupfer, dass eine Beweidung durch Schafe nicht
möglich ist.
Im September 2002 wurde im Auftrag des Amtes für Wasserwirtschaft
das Gras untersucht, die Befunde früherer Jahre wurden bestätigt.
In dem Gras wurden 16 mg Kupfer pro Kilogramm /Trockensubstanz festgestellt.
Die optimale Pflege von Deichen ist die Beweidung durch Schafe. Dies geschieht
überall in Hamburg mit einer Ausnahme: der Kaltehofe Deich gegenüber
der AFFI, weil das Gras zu viel Kupfer enthält.
Einerseits brauchen auch Schafe das Spurenelement Kupfer, andererseits
reicht nur eine geringe Überdosis, um Schafe zu töten. Das Landwirtschaftsministerium
Sachsen-Anhalt empfiehlt 10 mg Kupfer pro Kilogramm/Trockensubstanz im
Futter als Höchstwert. Daher wird der Kaltehofe Deich nicht an einen
Schäfer vergeben, sondern mechanisch auf Kosten der Steuerzahler gemäht.
Der Vorstandsvorsitzende der AFFI, Dr. Werner Marnette, antwortete
in der Aktionärsversammlung Ende März auf die Frage, wie und
wann die Kupferstaubberieselung beendet werde, dass er erstens das mit
den Schafen nicht wisse, und zweitens auch andere Verursacher in Betracht
kämen.
Für die aktuelle Kontamination kommt nur die AFFI in Frage. Der
Boden des Deichs wurde mit der letzten Erhöhung frisch aufgetragen,
und eine andere Quelle für Kupfer in der Umwelt gibt es weit und breit
nicht. Die Schwermetalle aus der AFFI rieseln nicht nur auf den Deich,
sondern belasten auch die umliegenden Gewässer und Böden. Als
Sponsor von "Elbebadetag" und Olympia gibt sich die AFFI gern als sauberer
Nachbar, aber direkt vorm Firmentor reagiert sie auf altbekannte Weise:
wir wissen nichts, Schuld sind andere, sauber machen soll der Staat.
»Rettet die Elbe« fordert von der AFFI, dass sie ihre Emissionen
so weit senkt, dass auch ihre unmittelbare Umwelt frei von Schadstoffen
und frei für andere Nutzungen wird. Von der Umweltbehörde verlangen
wir, dass sie die AFFI zwingt die Schwermetallemissionen zu reduzieren.
leicht angepasst aus "Werner - wer bremst, hat Angst", Brösel
Am 9. Dezember 2003 veranstaltete die Affi ein "Umweltforum", auf dem
sie eigenen Mitarbeitern, "Umwelt"-Gutachtern, Pressevertretern und Umweltschutzorganisationen
(ausser "Rettet die Elbe noch der BUND) ihre Umweltinvestitionen und deren
Einfluss auf die Belastung der Umgebung, vor allem auf Kaltehofe, vorstellte.
"Rettet die Elbe" hat die Behörden (die übrigens nicht von der
Affi eingeladen waren) gebeten, ihre Daten über die Affi zur Verfügung
zu stellen.
Quellen
Kapitel oben
erstellt 18.6.03
update 12.03
Schwermetall-Deposition im Umfeld der Affi
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Ein Porträt der Affi
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