Die Norddeutsche Affinerie und ihr Erz vom Ok-Tedi FlussUm die Affi besser kontrollieren zu k–nnen, hat sich der F–rderkreis "Rettet die Elbe" eine Aktie gekauft. Warum "Rettet die Elbe" das daraus entstehende Recht nutzt, auf der Hauptversammlung am 4.4.2000 Antr”ge zu stellen, wird in der folgenden Presseerkl”rung beschrieben: Die Norddeutsche Affinerie (NA) hat sich seIbst zur umweltfreundlichsten Kupferh¸tte der Welt erkl”rt und bekennt sich in ihrem Jahresbericht 1999 zur nachhaltigen Entwicklung Richtig ist, dass die NA in Hamburg Maþnahmen zum Schutze der Umwelt in den letzten 3 Jahren durchgef¸hrt hat die aus unserer Sicht aber immer noch nicht ausreichend sind. Die Umweltbelastung hier ist mit den Zerst–rungen in den L”ndern, aus denen die NA ihr Kupfererz bezieht, jedoch nicht zu vergleichen. Die NA bezieht Kupfererzkonzentrat in erheblichem Umfang von der Ok-Tedi Mine in Papua Neu Guinea. Die Mine sp¸lt t”glich 80.000 Tonnen glitige Erzr¸ckst”nde sowie 120.000 Tonnen Abraum in den Ok-Tedi River. Die Auswirkungen zeigen sich im gesamten ca.1.000 km langen Fly-River System, dem Golf von Neuguinea bis zum Great Barrier Reef vor Australien. Sie reichen bis zu groþfl”chigen, irreversiblen Absterben tropischer Regenw”lder. Ein Minenbetrieb im Einklang mit international ¸blichen Umweltstandards (z.B. R¸ckhalted”mme) w”re auf Grund geographischer und klimatischer Verh”ltnisse f¸r die Mine unwirtschaftlich ÷ffentlich zug”ngliche unabh”ngige Studien belegen dies und kommen zu dein Schluss dass die –kologischen Auswirkungen der Ok-Tedi Mine nur durch deren Schlieþung wirksam abgemildert werden k–nnen. Die Schlieþung h”tte jedoch
f¸r die ans”ssigen Menschen
verheerende wirtschaftliche
Folgen. Mannigfache, auch soziale
Folgewirkungen des Minenbetriebes
seit 1984 verbieten eine R¸ckkehr
zur vorherigen Lebensweise.
Gelder, die aus Mitteln der
Minenbetreiber f¸r
Strukturmaþnahmen zur Verf¸gung
gestellt werden, sind an den
Minenbetrieb gebunden. F¸r Der F–rderkreis "Rettet die Elbe" eV hat deshalb zur Hauptversammlung beantragt, dass die NA sich f¸r die Schlieþung der Ok-Tedi Mine einsetzt und zweckgebunden zur Abhilfe von wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Minenschlieþung eine R¸cklage von 1% des Bilanzgewinns bildet. Die NA halt den Antrag f¸r unbegr¸ndet, da sich der Kupferabbau in der OkTedi Mine in Einklang mit internationalen Standards bef”nde und beruft sich pikanterweise u.a. auf die Weltbank. Letztere, nicht gerade als Vork”mpferin f¸r –kologische Belange bekannt, kommt aber in ihrem Ok-Tedi Bericht vom 7. M”rz 2000 ebenfalls zu dem Schluss, die Ok-Tedi Mine m¸sse aus –kologischen Gr¸nden sofort geschlossen werden. In Hamburg r¸hmt sich die NA, sauberste Kupferh¸tte der Welt zu sein. Wenn sich die NA ihrer weltweiten Verantwortung f¸r die Bedingungen der Kupferproduktion jedoch nicht stellt, bleibt das Bekenntnis zu nachhaltiger Entwicklung Heuchelei. Die OK-Tedi Mine in Papua - Neuguinea (PNG) ist eine der Minen, zu denen die Norddeutsche Affinerie (NA) feste Lieferbeziehungen unterh”lt. Ausweislich ihres Jahresberichtes bezieht die NA insgesamt etwa 360.000t Kupferkonzentrat (das entspricht einem Kupferanteil von 240.000t), davon etwa 16% aus PNG. Die OK-Tedi Mine produziert j”hrlich etwa 180.000t Kupfererzkonzentrat. Sie ist die weitaus bedeutenste Kupfermine in Papua Neuguinea. Die OK-Tedi Mine, er–ffnet 1984, schrieb1997 erstmals schwarze Zahlen, das ganze f”llt also –konomisch nicht allzu berauschend aus. Auf internationalen Druck muþte der Hauptaktion”r der Ok-Tedi Mine, die australische BHP, die Erstellung einer unabh”ngigen Studie zu den –kologischen Auswirkungen zulassen. Mit Anwohnern des Ok-Tedi wurde ein aussergerichtlicher Vergleich geschlossen, dass BHP einen Fond bildet, aus dem Kompensationen finanziert werden. Der zahlt aber nur, so lange die Mine in Betrieb ist.
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Minenbetrieb und den Umweltfolgen |