Abbildung aus Umweltbericht 2004/2005 Hamburg, HEW
In der Erörterung und in anderen Publikationen benutzt Vattenfall
gern ein verzerrte Karte, in der das Fernwärmegebiet sehr viel
größer erscheint.
In dieses Netz und einige sehr kleine periphere Inseln lieferte
HEW/Vattenfall im Jahr 2004 4,2 TWh Wärme. Aus dem Umweltbericht
der HEW wurde die folgende Tabelle für das Jahr 2004
zusammengestellt. Zahlen über die Müllverbrennung sind im
Bericht nicht enthalten und wurden deshalb geschätzt. Für die
spezifische CO2-Emission wurde der sehr günstige Wert für
Erdgas angenommen. Die sonstigen kleinen Heiz(kraft)werke wurden aus
der Differenz der Gesamtproduktion und der großen Werke bestimmt,
wobei ein Rundungsfehler aufgetreten sein kann, wie aus der geringen
spezifischen Emission vermutet werden kann. In welchem Verhältnis
gekoppelt wurde, wird im Umweltbericht nicht spezifiziert.
Werk |
Wärme GWh |
Strom GWh |
energie GWh |
CO2 t |
CO2/energie g/kWh |
Tiefstack (Kohle) |
1647 |
1110 |
2757 |
1238222 |
449 |
Wedel (Kohle) |
1397 |
1269 |
2666 |
1465264 |
550 |
Hafencity (Gas) |
221 |
0 |
221 |
43524 |
197 |
Müllverbrenn |
700 |
0 |
700 |
140000 |
200 |
sonstige (Gas) |
227 |
32 |
259 |
21990 |
85 |
Summe |
3492 + |
2411 |
5903 + |
2769000 + |
469 (440) |
Als spezifische CO2-Emission pro gelieferte Kilowattstunde Energie
(Strom + Wärme) wurde deshalb pauschal gerechnet, wobei die
Kohlekraftwerke natürlich schlechter abschneiden als gasgefeuerte
Anlagen. Selbst wenn man den für die Wärme vorteilhaften Fall
annimmt, der Strom sei im Kondensationsbetrieb solo erzeugt worden mit
750 g/kWh, blieben für die der Wärme zuzuordnende Emission
240 g/kWh (Tiefstack).
Das Umweltbundesamt, "Entwicklung der spezifischen
Kohlendioxid-Emissionen im deutschen Strommix", M. Machat und K.
Werner, veranschlagt für die spezifischen Emissionen auf den
Brennstoffeinsatz für Steinkohle 338 g/kWh und Erdgas 202 g/kWh.
Könnte man also die Verbrennungswärme verlustfrei in nutzbare
Energie umwandeln, hätte man hiermit die Mindestemissionen. Beim
Gasofen Hafencity ist das der Fall.
Um den Fernwärmeabsatz in Hamburg zu steigern, verfolgt Vattenfall
eine aggressive Taktik. Als Werbeargument, Hausbesitzer zum Wechsel zu
überzeugen, dient auch der Klimaschutz. Fernwärme sei mit
spezifischen Emissionen von ca. 150 g/kWh, ja demnächst dank KW
Moorburg nur noch 100 g/kWh, umweltfreundlicher als eine Gasheizung mit
200 g/kWh. Man reibt sich die Augen: wurde der Brennwertkessel im
Häusle nicht gerade als optimale Heizung gekauft? Wie macht
Vattenfall das? Nicht durch Rationalisierung in Großanlagen,
sondern durch eine sehr kreative und perfide Rechentechnik. Schlicht
gesagt, Vattenfall lügt.
Das sollte man auch bedenken, ob so eine Firma Kraftwerke zuverlässig betreiben kann.