Pressemitteilungen
Hamburg, den 29. Juni 2009
Der Elbe geht die Luft aus
Sauerstoffloch 2009
Zeit für die Behörde Stadtentwicklung und Umwelt, etwas zu tun
Seit dem 27. Juni sind die Sauerstoffgehalte im Wasser des Hamburger
Hafens unter die fischkritische Grenze von 3 mg/l gefallen. An der
Messstation Blankenese ist der Sauerstoffgehalt unter 2 mg/l gesunken.
Der gesamte Hafen ist für Fische eine tödliche Zone bzw. ein
unüberwindliches Hindernis bei ihren Wanderungen.
Seit der letzten Elbvertiefung 1999 wird dies beobachtet. Die
Umweltbehörde redete sich damit heraus, durch übermäßigen Eintrag von
Pflanzennährstoffen würden die Algen in der Elbe oberhalb Hamburgs
übermäßig wachsen, hier absterben, und ihre Leichen unsere Elbe
verschmutzen. Dieser These widerspricht »Rettet die Elbe«.
Die Algen sterben durch die Dunkelheit des seeschifftiefen Gewässers und
aus Mangel an Flachwasser-Lebensraum. Dafür ist die Stadt Hamburg selbst
verantwortlich. Beim Sauerstoff-Workshop der ARGE Elbe im April 2008 in
Hamburg machten Experten Vorschläge, wie man die Struktur des Gewässers
verbessern sollte. »Rettet die Elbe« fordert, das Bett der Alten
Süderelbe von Moorburg bis zum Köhlfleet wieder herzustellen als Bypass
zum Hafen, und durch ein zweites Sperrwerk am Südende der Billwerder
Bucht diese wieder von der Tide durchströmen zu lassen.
Vom Amtsleiter bis zum Sachbearbeiter war das Amt für Umweltschutz
zahlreich auf dem Workshop vertreten. Statt aber nun aus gegebenem
Anlass zu erklären, welche Vorschläge sich die Umweltbehörde zu eigen
macht, herrscht betretenes Schweigen.
wie das
Sauerstoffloch entsteht und welche Folgen es hat
Workshop Sauerstoffhaushalt der ARGE Elbe, 22. 4. 2008