»Rettet die Elbe« hat eine Studie der OECD zum Hafen Hamburg ausgewertet und mit folgendem Anschreiben verschickt:
An den Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Herrn Peter Ramsauer
Invalidenstraße 44
10115 Berlin
An den Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Herrn Frank Horch
Alter Steinweg 4
20459 Hamburg
An den Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages
Herrn Dr. Anton Hofreiter
Platz der Republik 1
1011 Berlin
An den Ausschuss für Wirtschaft, Innovation und Medien der hamburgischen Bürgerschaft
Herrn Erck Rickmers
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
Hamburg, den 30. Juli 2012
Hafenpolitik und Studie der OECD zum Hafen Hamburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV hat die OECD-Studie "The
Competitiveness of Global Port-Cities: the Case of Hamburg" überprüft
(Anlage) und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sie nicht geeignet ist,
die Rolle des Hamburger Hafens für die deutsche Wirtschaft zu
beschreiben. Eine nationale Sonderstellung des Hamburger Hafens ist
nicht gerechtfertigt, obwohl es die hamburgische Politik gerne sähe.
Entscheidungen über die Entwicklung von Häfen und ihrer Infrastruktur
im Hinterland sollten im europäischen Kontext getroffen werden. Nur
ein Teil Deutschlands, Tschechiens, Polens und der Slowakei bilden das
Hinterland, das von Hamburg aus auf den kürzesten Wegen bedient werden
kann. Dem Westen und Süden Deutschlands ist besser geholfen, wenn die
Verbindungen zu den Häfen an Rhein, Schelde und dem Mittelmeer
gepflegt werden. Die hamburgische Ideologie, die Hafen-Drehscheibe
(Hub) Hamburg müsse ständig wachsen und immer mehr Fracht aus halb
Europa bündeln, überfordert die Ressourcen des deutschen Staates und
führt am Ende zum Ruin der (aufstrebenden) Wettbewerber oder von
Hamburg selbst. Wir bitten Sie deshalb, die OECD-Studie nur als Anlass
zu verstehen, über eine vernünftige Hafenpolitik zu diskutieren. Dafür
steht der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV gern zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
Anlage
Kritik der OECD-Studie: So (be)lügt man (sich) mit Statistik