Pressemitteilungen
Hamburg,
den 10. Juni 2008
Hamburger Lager und Logistik AG (HHLA) muss zahlen!
Hauptversammlung der HHLA am 12.06.2008
Zur Hauptversammlung der HHLA hat der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV
als Aktionär folgenden Gegenantrag zur Verwendung des Bilanzgewinns
gestellt:
Der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV schlägt vor, die Ausschüttung für
das Geschäftsjahr 2007 in Höhe von insgesamt 62.136.925,00 € wie folgt
zu verwenden:
20% der Ausschüttungssumme werden in eine zu gründende Stiftung zur
Abhilfe von Umweltschäden im Einzugsgebiet der Unterelbe ausgeschüttet.
Die Dividende wird im gleichem Verhältnis gesenkt.
Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft ist einer der
größten Nutznießer in Hamburg von Hafenerweiterung und Elbvertiefung.
Die ökologischen Auswirkungen von Hafenerweiterung und Elbvertiefung
sind durch unabhängige und öffentlich zugängliche Gutachten
nachgewiesen. Die Kosten für die Unterhaltungsbaggerungen allein im
Gebiet Hamburg sind durch den Anstieg der Baggergutmengen von ca. 3 Mio.
Kubikmeter in 1999 auf ca. 9 Mio. im Jahr 2007 gestiegen. Ein Teil des
Baggergutes muss wegen Flächenmangels in der Nordsee verklappt werden.
Die HHLA hat sich in ihrem Geschäftsbericht (2007 „Nachhaltigkeit mit
Weitblick“) auf ein langfristig angelegtes Geschäftsmodell festgelegt,
es sollen Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung eine enge
Verbindung eingehen.
Der größte Anteilseigner der HHLA – die Freie und Hansestadt Hamburg
(70%) vertreten durch den Hamburger Senat, hat im Koalitionsvertrag
festgelegt: “...dass die Ökologie der Elbe zukünftig auch vom Wachstum
des Hamburger Hafens profitieren soll.“ Bürgermeister Ole von Beust hat
dies in seiner Regierungserklärung am 28. Mai 2008 nochmals ausdrücklich
bestätigt.
Der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV schlägt deshalb vor, die
Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2007 in Höhe von insgesamt
62.136.925,00 Euro wie folgt zu verwenden:
20% der Ausschüttungssumme (ca. 12,5 Mio. Euro) werden in eine zu
gründende Stiftung zur Abhilfe von bisher eingetretenen Umweltschäden im
Einzugsgebiet der Unterelbe ausgeschüttet.
Im Vergleich zu den anstehenden Investitionen für den geplanten
Hafenausbau in den nächsten Jahren in Höhe von ca. 1 Milliarde Euro, ein
marginaler Beitrag im Vergleich zu den geplanten Inverstitionen.
Unser Antrag zur Verwendung der Ausschüttungssumme entspricht somit dem
Geschäftsmodell der HHLA und der erklärten Politik der Regierung der
Freien und Hansestadt Hamburg, des größten Anteilseigners.