Pressemitteilung
Hamburg, den 24. Mai 2007
Überdimensionierung des Kraftwerkes Moorburg
Der Hamburger Senat hat sich mit der Verdoppelung der ursprünglich
geplanten Kraftwerkskapazitäten in Moorburg vom Klimaschutz und von der
ökologischen Verbesserung der Elbe verabschiedet.
Die jetzt geplanten Kapazitäten sorgen für eine enorme Überkapazität,
laut Information der Vattenfall Europe Hamburg von 11/2006 soll die
Anlage jährlich rund 12 Terawattstunden Strom erzeugen, dies
entspricht etwa dem Stromverbrauch Hamburgs.
Der Strom, den Haushalte und Industrie in Hamburg verbrauchen, wird in
Kraftwerken aus der gesamten Bundesrepublik produziert, teilte
Umweltsenator Axel Gedaschko am 09. Mai 2007 mit.
Ein neues Kraftwerk ist deshalb aus Sicht des Förderkreis Rettet die
Elbe nicht zwingend notwendig!
Der Elbe wird es durch die direkte Einleitung des bis zu 31 Grad warmen
Kühlwassers in die Süderelbe in Bezug auf den Sauerstoffhaushalt
schlechter gehen.
Offensichtlich haben weder der Hamburger Senat noch die
Stadtentwicklungsbehörde/Umweltbehörde Vattenfall aufgefordert, das
Kühlwasser nicht direkt in die Süderelbe einzuleiten. Die Errichtung
von Kühltürmen würde diese Problem entschärfen. Vattenfall erklärte
gegenüber Behördenvertretern, dies ist für uns keine Alternative weil
die Kühltürme 150 bis 180 m hoch sein müssten.
Der Förderkreis Rettet die Elbe fordert den Senat auf, das
Genehmigungsverfahren zu stoppen und alle Fakten über das Zustande
kommen der Überdimensionierung des Kraftwerkes Moorburg offenzulegen.