Förderkreis
»Rettet die Elbe« eV
Nernstweg 22, 22765 HAMBURG, Tel.: 040 / 39 30 01
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Volksbank Kehdingen EG-Balje, BLZ 200 697 86, Konto Nr. 4485 700
Am 7.3.2023 beantragte die Hamburger Hafenbehörde (HPA) beim Ministerium
für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes
Schleswig-Holstein (MEKUN), die Verklappung von Baggergut aus dem Hafen
bei Tonne E3 in der Nordsee zu genehmigen. Das MEKUN lud 23 Verbände
des Umweltschutzes, der Fischerei und des Tourismus ein, dazu bis zum
2.5.2023 Stellung zu nehmen, bevor es über den Antrag entscheide.
Auf einer gemeinsamen Sitzung der Regierungen Schleswig-Holsteins und
Hamburgs am 3.4.2023 in Brunsbüttel wurde das Vorhaben verbindlich
vereinbart. Der Erpressung durch Hamburg, es könne auch im eigenen
Hoheitsgebiet vor Scharhörn verklappen, hat sich der
schleswig-holsteinische Umweltminister Goldschmidt gebeugt. Die
Öffentlichkeit zu beteiligen, darauf legt der GRÜNE Herr keinen Wert mehr.
Dennoch sei hier begründet, warum die Entscheidung der Regierungen ein
schwerer Fehler ist (s. Anlagen).
Die Planunterlagen enthalten keine Informationen über den Zustand der
Tideelbe. Was passiert, wenn man ihr ständig Sediment entnimmt und sie
damit vertieft? In Anbetracht der Laufzeit von zehn Jahren des
erheblichen Eingriffs wäre eine fundierte Prognose der Auswirkungen auf
die Tideelbe ebenso notwendig wie ein Rückblick auf die Verklappungen
seit 2005, die mit der Auflage genehmigt worden waren, dass Hamburg
seine Baggermengen mindert. Hamburg tat das Gegenteil.
Die Unterhaltungsbaggerungen und der Austrag aus dem System Tideelbe
liegen heute in derselben Größenordnung wie der primäre Aushub der
Vertiefungen, und das Jahr für Jahr. Die Verschlechterung des
ökologischen Zustands wird seit Jahren gemessen und wird weiter
fortschreiten. Das zeigt sich in der Radikalisierung des Tidegeschehens,
zunehmender Trübung und Versalzung, Sauerstofflöchern und Artenschwund.
Und es wird noch mehr gebaggert werden.
Die weiten Transportwege in die Nordsee statt einer baggernahen
Verklappung führen zu einem hohen Treibstoffverbrauch mit entsprechender
Schädigung des Klimas. Der Meeresspiegelanstieg reicht bis in die Tideelbe.
Dr. Klaus Baumgardt (Vorsitzender Förderkreis »Rettet die Elbe« eV)
Einwendung 2023 gegen Verklappung bei Tonne E3
Baggern und Verklappen - der Bericht
Einwendung 2016 gegen Verklappung bei Tonne E3
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