Elbvertiefung
Der Findling
Auf der Strecke von Övelgönne bis Wedel steht unter dem Elbhang
und unter der Fahrrinne eine Mergelschicht an, d.h. Gesteinsschutt, den
ein Gletscher einst dorthin geschoben hat. Nach dem Abschmelzen der letzten
Vereisung floss die Elbe mit immer geringerer Geschwindigkeit der ansteigenden
Nordsee entgegen, so dass sie ihr Bett mit feinkörnigem Material auffüllte.
Dies wurde nun wieder weggebaggert, und dabei stieß man auch auf
sehr große Brocken. Die Umweltbehörde begeistert
sich an diesem Umweltfrevel.
Der Senat nutzt diesen Umstand auf seine Weise, was "Rettet die Elbe"
in einem Leserbrief im Hamburger Abendblatt kommentierte (das HA kürzte
nur unwesentlich):
Der Findling aus der Elbe hatte seinen Platz, an den
ihn ein Gletscher vor langer Zeit geschoben hatte, unter 12 Metern Sand,
den die Elbe seit 15 000 Jahren darüber gedeckt hat. Dann wurde
in blinder Baggerwut gegen die geologische Natur der Brocken aus seinem
Bett gerissen und auf den Strand geworfen - ein Mahnmal der Umweltzerstörung.
Gestern wurde der Stein getauft, und eine der Taufpaten ist die Grünen-Senatorin
Krista Sager.
In zweifacher Weise ist dieser Vorgang abscheulich:
-
Um zu einem billigen publikumswirksamen Auftritt zu kommen,
vergisst die Senatorin Sager alle Maßstäbe, nach denen die Grünen
vor 3 Jahren noch die Elbvertiefung kritisierten.
-
Eine Taufe ist ein ernsthafter religiöser Vorgang und
kein Gag. Zur Taufe gehört nach der hierzulande christlichen Vorstellung
die Erbsünde, von der der Täufling symbolisch gereinigt wird,
und ein Bekenntnis zum Glauben mit dem Vorsatz, nicht mehr zu sündigen.
Ein Stein trägt weder eine Erbsünde, noch kann er glauben. Vielmehr
hätte Frau Sager eine Taufe und Bekehrung nötig, seit sie mit
Eintritt in den Senat wie ihre Kollegen von der Ursünde "Umweltzerstörungė
geschlagen ist.
Herr Gott, schick bitte Deinen Engel und lass ihn den
Stein wieder in die Elbe rollen!
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