Förderkreis »Rettet die Elbe« eV
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Pressemitteilung

Hamburg, den 29.9.2020

Forum Tideelbe - Ergebnisse

Seit Dezember 2016 hat das Forum Tideelbe gearbeitet, wo und wie an der Tideelbe Flutraum geschaffen werden kann, um die Radikalisierung des Tidegeschehens zu bremsen. Die Hafenbehörde HPA passte in dieser Zeit flexibel das Sedimentmanagement an, den Hafen über das Soll zu einer Schlickfalle zu vertiefen, den Fluss auch im Sommerhalbjahr mit riesigen Baggern zu verwüsten, Baggergut in der Nordsee zu verklappen und mit dem höheren Treibstoffverbrauch das Klima anzuheizen, und nach gewonnenem Prozess mit der Elbvertiefung erneut anzugreifen. Tidehub, Strömungsgeschwindigkeiten, Verlandung von Seitenbereichen, Absunk des Tideniedrigwassers haben sich verstärkt. Der Bestand des Stints bricht zusammen. Der offizielle Ergebnisbericht des Forum Tideelbe klammert den Kontext aus und gibt nur weichgespülte Anregungen. Der hamburgische Umweltsenator J. Kerstan nimmt die Vorlage auf, er habe Zweifel am Tideanschluss der Dove Elbe, und würde gerne diskutieren, wie die beiden anderen Maßnahmen (Alte Süderelbe und Haseldorfer Marsch) vertieft(!) geprüft werden könnten. So wird sich die Spirale noch viele Jahre abwärts drehen.

Ergebnisbericht Alternative

Der Ergebnisbericht der Geschäftsstelle ist gänzlich misslungen. So entschloss sich »Rettet die Elbe«, den Ergebnisbericht von Grund auf neu zu schreiben. Darin soll nicht versucht werden, unter dem Motto "Ästuarpartnerschaft" vorzugaukeln, man habe sich einvernehmlich geeinigt. Diesen Bericht findet man auf den Webseiten von »Rettet die Elbe«.

Forderungen

Konkret hält »Rettet die Elbe« für erforderlich:

• der Senat der FHH kündigt den Pachtvertrag über die zwecks einer Landebahn für den Air­bus A380 zur Verfügung gestellte Fläche; den vormaligen enteigneten Eigentümern sind Ange­bote zu machen, die anhängigen Verfahren güt­lich zu beenden;
• der Senat der FHH leitet die Planung für einen dreiseitigen Tideanschluss der Alten Süderelbe ein;
• der Senat der FHH, insbesondere der Umweltse­nator, führt Gespräche mit Anwohnern und Nutzern der Dove Elbe, sowie Politikern im Be­zirk Bergedorf, mit dem Ziel eines Tidean­schlusses der Dove Elbe;
• der Senat der FHH und die Landesregierung Schleswig-Holstein sprechen sich grundsätzlich für einen Tideanschluss der Haseldorfer Marsch aus, lassen Machbarkeitsstudien anfertigen und vereinbaren einen Kostenschlüssel;
• HPA und die WSV des Bundes stellen die Ver­klappung von Baggergut in der Nordsee ein und entwickeln Verfahren, die Baggerungen zu ver­mindern und unvermeidbares Baggergut inner­halb des Ästuars umzulagern;
• die Verbringung von Baggergut aus Hamburg in die Nordsee ist aus Gründen des Klimaschut­zes sofort zu beenden;
• das Forum Tideelbe wird in der jetzigen Form nicht fortgesetzt, es soll aber das Wissen und Verständnis des Systems Tideelbe vertieft wer­den. Dazu sollten die vorhandenen Informatio­nen transparent zugänglich gemacht (Lob: Por­tal Tideelbe – Tadel: HPA) und verstärkt ausge­wertet werden. Die Ergebnisse sollen besser kommuniziert werden, z.B. als Tideelbe-Güte­bericht, in Internet-Konferenzen, und natürlich auch in den klassischen Formaten wie dem Sym­posium Tideelbe.

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