Schiffsbewegungen und -tiefgänge auf der Unterelbe 2010Die Anzahl der Containerschiffe mit einem Konstruktionstiefgang von >= 14,50 m (Salzwasser) hat in 2010 gegenüber 2009 um rund 100 Schiffe zugenommen und laufen Hamburg auch ohne Elbvertiefung an.Der Containerumschlag (TEU) im Hamburger Hafen ist gegenüber 2009 um 12,5 Prozent gestiegen, hat aber den Umschlagsrekord von 9,4 Millionen TEU aus 2008 noch nicht wieder erreicht. Der Hafen Rotterdam hat in 2010 mehr umgeschlagen als 2008 und Antwerpen hat fast das Ergebnis von 2008 erreicht. Entwicklung der Transportketten und FeederverkehreDer Hamburger Hafen profitiert offensichtlich von dem weltweiten Aufschwung nicht so stark wie Rotterdam und Antwerpen, weil während und nach der Krise 2009 die Reedereien ihre Liniendienste verändert haben und eine Umstrukturierung der Transportketten stattgefunden hat. Die Reederei CMA CGM bedient zum Beispiel die Adria-Häfen Triest, Rijeka und Koper mit dem Fernost-Liniendienst Phoenix Express. Diese Häfen bedienen mit eigenen Eisenbahnverkehren Tschechien, Ungarn und Rumänien. Die Reederei Maersk hat seit Oktober 2009 einen wöchentlichen Dienst mit Containerschiffen bis zu 8.000 TEU (Containereinheit) von Asien (Ningbo) über Le Havre (Frankreich), Felixstowe (Großbritannien), Zeebrugge (Belgien) nach Gdansk (Polen) eingerichtet. Andere Reedereien haben einige Feederdienste seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 von Hamburg nach Rotterdam, Antwerpen oder Zeebrugge verlagert.Im Ostseeraum bilden sich Transportketten, die den sich dort entwickelnden Märkten besser dienen als die Nordrange. "Der Seeverkehrsmarkt Ostsee steht vor gravierenden Änderungen: Viele Reedereien sind der Ansicht, dass es künftig mehr direkte Container-Linienverbindungen aus Übersee in die Ostsee geben wird. Dabei werden in erster Linie 4.000 TEU bis 6.000 TEU - Schiffe eingesetzt. Zudem wird das Ladungsaufkommen im Ostseeraum künftig weiter steigen, wobei es zu einer Ladungsmengenverschiebung zugunsten des Containerverkehrs kommen wird." Das sind die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Umfrage des "5. Maritimen Trendbarometers 2010" der UniCredit Corporate & Investment Banking unter Reedereien, die zusammen rund 90 Prozent des Seeverkehrs in der Ostsee abdecken. 58 Prozent der befragten Reeder meinen, dass es künftig mehr Container-Linienverbindungen aus Übersee direkt – also ohne Umladungen auf Feederschiffe, Bahnen oder Lkw – in die Ostsee geben wird, und dass sich diese Verkehre auch langfristig etablieren werden. Seit geraumer Zeit bedient bereits eine der weltweit größten Linienreedereien den Ostseeraum mit einer direkten wöchentlichen Verbindung aus Asien mit Großcontainerschiffen mit einer Kapazität von bis zu 8.600 TEU. Die meisten der befragten Reeder erwarten, dass aufgrund der künftigen zusätzlichen direkten Linienverkehre in die Ostsee der Hamburger Hafen seine Rolle als bedeutender Transshipment-Hafen teilweise verlieren könnte. Schiffsbewegungen von 2003 bis 2010 alle Schiffstypen von und nach HamburgDie Schiffsbewegungen auf der Unterelbe in 2010 sind im Vergleich zu 2008 um ca. 5.000 Schiffsbewegungen bzw. um ca 2.500 Schiffe zurückgegangen. Lediglich 330 (2,7 %) Schiffe hatten einen tatsächlichen Tiefgang von >= 12,80 m und haben die Unterelbe tideabhängig befahren.Containerumschlag (TEU) im Hamburger Hafen von 2003 bis 2010Um rund 12 % hat der Containerumschlag im Hamburger Hafen im Vergleich zu 2009 wieder zugenommen, aber noch nicht das Niveau von 2008 erreicht.Schiffsbewegungen von 2003 bis 2010 aller Containerschiffe von und nach HamburgBei den Containerschiffen haben sich die Schiffsbewegungen um 2.810 bzw. um 1.405 Containerschiffe im Vergleich zu 2008 reduziert.Containerschiffsbewegungen von 2003 bis 2010 (HH An/HH Ab) tideun- tideabhängigVon 5.035 Containerschiffen haben lediglich 250 (4,9 %) wegen ihres tatsächlichen Tiefgangs die Unterelbe tideabhängig befahren.Anzahl Containerschiffe nach max. Konstruktionstiefgang (Salzwasser)Obwohl die Unterelbe noch nicht vertieft wurde, hat sich die Anzahl der Containerschiffe (2010) mit einem Konstruktionstiefgang von >= 15,00 m gegenüber 2007 fast verfünffacht und laufen Hamburg auch ohne Elbvertiefung an.Containerschiffsbewegungen (tideab- tideunabhängig) 2010 (HH An/HH Ab) Konstruktionstiefgang (Salzwasser) >= 12,50 mWeitere detaillierte Analysen, die gegen eine weitere Elbvertiefung sprechen.Tatsächlicher Tiefgang nach max. Konstruktionstiefgang (Salzwasser)Containerschiffe nach max. Konstruktionstiefgängen und tideab- tideunabhängiger FahrtAnteil am Containerumschlag (TEU) nach SchiffsgrößenContainerumschlag (TEU) nach SchiffsgrößenEntwicklung leere Container (TEU) und TEU Gewicht (2000 bis 2010)Containerschiffsnamen mit max. TEU - Kapazität, max. Konstruktionstiefgang, tatsächlicher Tiefgang (HH An/Ab), Datum (HH An/Ab) und TEU gelöscht/geladen |
Förderkreis »Rettet die Elbe« eVNernstweg 22, 22765 Hamburg, Tel.: 040 / 39 30 01, foerderkreisrettet-die-elbe.de |
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