Ein Beitrag zur Posterausstellung
"Lebendige Elbeì
der "Deutschen Umwelthilfe", mit Förderung des Gruner&Jahr Verlags,
Kyocera, und der Stork Foundation
Seit März 1999 wandert von Hamburg aus in
Etappen die Ausstellung "Lebendige Elbe" elbaufwärts.
"Auf über 72 Tafeln und dreisprachig (deutsch,
tschechisch und englisch) und mit verschiedensten Exponaten wird die ausserordentliche
Bedeutung der Kulturlandschaft Elbe hervorragend dargestellt und für
die Aufnahme derElbe in die Liste der Natur- und Kulturlandschaften (neue
Kategorie) als Unesco-Welterbe geworben. "
Letzte Station der Ausstellung soll die Expo 2000 sein. Verbunden ist die
Veranstaltung mit einem feierlichen Gelöbnis, die Elbe zu schützen,
und an einem Stichtag im Jahr 2002 in ihr baden zu gehen.
Bei der Eröffnung der Ausstellung im Gruner&Jahr Haus, Hamburg,
sprach der Förderkreis »Rettet die Elbe« den Leiter des
Projekts "Lebendige Elbe", Roberto Epple, auf die Diskrepanz zwischen den
Bildern der Ausstellung und den in Hamburg laufenden und geplanten Umweltzerstörungen
an. Fast vor den Fenstern des Gruner&Jahr Verlags werden zwecks Hafenerweiterung
eine Natur- und Kulturlandschaft planiert, nämlich das ehemalige Dorf
Altenwerder, die Elbe als Seeschiffskanal noch tiefer ausgebaggert, und
Pläne gemacht, das europaweit einmalige Süßwasserwatt "Mühlenberger
Loch" zuzuschütten. Epple stimmte unseren Argumenten zu. Da er jedoch
nunmal beauftragt sei, für die schöne Seite der Elbe zu werben,
schlug vor, einen Beitrag nach unseren Vorstellungen hinzuzufügen.
Daraufhin sandten wir einen Entwurf an das Projektbüro in Köthen
und mehrere e-mails an seine Adresse, erhielten jedoch keine Antwort.
Die Posterausstellung zeigt nur die glänzende Seite der Medaille.
Die hässlichen Resultate unserer "Kultur" kommen in ihr nicht vor,
allenfalls als längst überwundene Stadien grauer Vorzeit. Diese
Sicht
-
täuscht die unbefangenen Betrachter der Ausstellung über den
realen Zustand des Elbegebiets
-
kann die Vertreter der UNESCO nur misstrauisch machen
-
und erklärt nicht, wozu die Elbe noch ein Schutzinstrument braucht
in Form des Status "Welt-Kulturerbe".
Auf den folgenden Seiten zeigen wir am Beispiel Hamburg, was auch in eine
Ausstellung "Lebendige Elbe" gehören müsste.
Zur
nicht so heilen und lebendigen Elbe, z. B. bei Hamburg
zum Problem
schöne Seite - schmutzige Seite siehe auch ein ein Briefwechsel
mit der Michael-Otto-Stiftung |