Die Ok Tedi Seitenvon Foerderkreis "Rettet die Elbe"Kapitelende"Die besten Jahre kommen noch!" sagte der Mineningenieur. Die Ok Tedi Mine geht in ihre letzten zehn Jahre mit leuchtenden wirtschaftlichen Aussichten: höchste Erzkonzentrationen, gut ausgebildetes Personal, erprobte Ausrüstung, und die Kredite abbezahlt. Für die Umwelt könnten es die schlimmsten zehn Jahre werden. 200.000 Tonnen Probleme kommen jeden Tag in den Ok Tedi hinzu aus totem Gestein und Erzrückständen. Die Maßnahmen der Firma Ok Tedi Mining Limited (OTML) heilen nicht die Wunden der Vergangenheit, noch wird ernsthaft versucht, künftige Schäden zu verhindern. Die sozialen Programme haben spät begonnen, mit denen Geschäfte und Betriebe entwickelt werden sollen, die nach Schließung der Mine in zehn Jahren aus eigener Kraft bestehen können. Die Frage bleibt offen, ob die Einwohner des Ok Tedi Gebiets sie übernehmen, und ob die Nach-Bergbau-Wirtschaft auch nur halb soviel Einkommen erzeugt wie auf dem heutigen Niveau. Eine sofortige Schließung der Mine wäre die schlimmste Lösung für die Menschen, die von der Mine abhängen. Alle Projekte zur Wiederherstellung der Umwelt würden gestoppt, und selbst Umweltschützer und andere Gegner der Mine verlangen nicht einmütig die Schließung als Vorbedingung. Mit größter Sorge beobachtet man die Gerüchte, der in Australien beheimatete Hauptaktionär, nämlich Broken Hill Proprietary (BHP), könnte seinen Anteil verkaufen und sich aus der Verantwortung stehlen. Dieser Bericht umfasst die Erkenntnisse aus einer Reise zur Ok Tedi
Mine in Papua Neuguinea einer Delegation aus Hamburg, und eine Beurteilung
durch die Umweltschutzgruppe "Rettet die Elbe". Die Reise wurde ausgelöst
durch eine "Aktion kritischer Aktionäre" auf der Hauptversammlung
der Hamburger Kupferhütte "Norddeutsche Affinerie" (NA bzw. Affi).
Die Norddeutsche Affinerie, Hamburg, ist die führende Kupferhütte in Europa, dem größten Markt für Kupfer auf der Welt. Die NA besitzt selbst keine Minen, sondern kauft Erzkonzentrate aus ausländischen Minen. Seit Beginn des Kupferabbaus am Ok Tedi Fluss ist die NA ein wichtiger Kunde, der zur Zeit ungefähr 20% der Produktion der Ok Tedi Mine erhält. In Bezug auf die Produktion aus Erz der NA entspricht das einem Anteil von 15%Vor zwei Jahrzehnten wurde die NA heftig kritisiert, Hamburg und die Elbe mit giftigen Schwermetallen und Arsen zu verschmutzen. Die NA musste ihre Anlagen erneuern und bessere Reinigungsmethoden anwenden. Heute brüstet sich die NA, sie sei die umweltfreundlichste Kupferhütte der Welt. Das darf bezweifelt werden. Die schwerwiegendsten Umweltzerstörungen treten heute beim Bergbau wie am Ok Tedi auf. Das ist jedoch der PR-Strategie der NA abträglich, die Kupfer als sauberes und nachhaltiges Produkt aufbauen sollAuf der Aktionärsversammlung im April 2000 stellte "Rettet die Elbe" den Antrag: Die NA setzt sich für die Schließung der Ok-Tedi-Mine ein. Zweckgebunden zur Abhilfe sozialer Folgen der Minenschließung bildet die NA eine Rücklage von 1% des Bilanzgewinns.Die Leitung der NA und die Großaktionäre wiesen unsern Antrag zurück. Aber nach einer intensiven Diskussion, in der andere Aktionäre unser Anliegen unterstützten, bot der Aufsichtsrat an, in einen Dialog mit Umweltschützern, dem Minenbetreiber und der Regierung von Papua Neuguinea einzutreten. Gegenstand des Dialogs soll ein möglicher Beitrag der NA zur Behebung der ökologischen und sozialen Missstände sein. Eine Diskussion zwischen dem Direktor des Vorstands, Dr. Werner Marnette, und Vertretern von "Rettet die Elbe", "Deutsches Pazifik Netzwerk" und dem "Evangelischen Missionswerk in Deutschland" ergab, dass die NA eine delegation zur Ok Tedi Mine senden wolle. Zusätzlich sollten in Hamburg Anstrengungen unternommen werden, Eckpunkte für eine nachhaltige Kupferproduktion zu bestimmenDie Delegation der NA wurde gebildet aus dem Mitglied des Vorstands, Dr. Michael Landau, dem Umweltbeauftragten, Dr. Hans-Joachim Velten, und dem Vorsitzenden des Betriebsrats, Hans Grundmann. Sie wurden begleiten von Dr. Klaus Baumgardt, Mitglied von "Rettet die Elbe", Dr. Klaus Schilder und Dr. Volker Böge, beide Mitglied des "Deutschen Pazifik Netzwerk"
Die folgenden Seiten berichten über die Aktionen von "Rettet die Elbe" in Hamburg, und die Ergebnisse der Reise nach PNG. erstellt April 2001
Bitte beachten Sie, dass die links zu Videoclips und Kartenpaketen nur für die CD-ROM Version der Ok Tedi Seiten gelten. Für das Internet sind diese Dateien zu umfangreich
Foerderkreis "Rettet die Elbe"
Bankverbindung: Volksbank Kehdingen EG-Balje, BLZ 200 697 86, Konto Nr. 4485 700 "Rettet die Elbe" wird von keinem Unternehmen, Staat oder politischer
Partei gesponsort. Die Mitglieder von "Rettet die Elbe" arbeiten auf freiwilliger
Basis. Der einzige Vorteil, den "Rettet die Elbe" von der Affi erhält,
ist die Dividende auf eine Aktie (im Wert von 14 Euro), die als Eintrittskarte
zu den Rechten als Aktionär dient. Wir haben jedoch die Einladung
von OTML akzeptiert, von Port Moresby nach Tabubil zu fliegen, und in deren
Gästehaus zu wohnen, weil es keine andere Möglichkeit gab, diesen
sehr entlegenen Ort zu besuchen
Homepage "Rettet die Elbe" |
Förderkreis »Rettet die Elbe« eVNernstweg 22, 22765 Hamburg, Tel.: 040 / 39 30 01, foerderkreisrettet-die-elbe.de |
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